Die ersten 100 Jahre

Unsere Feuerwehr wurde 1905 gegründet und seither ist sehr viel passiert. 

Hier ein kleiner Bericht was so die ersten 100 Jahre  passiert ist

 

 

Unsere Feuerwehr wurde 1905 gegründet und seither ist sehr viel passiert. 

Hier ein kleiner Bericht was so die ersten 100 Jahre  passiert ist

 

 

Das stark expandierende Bergwerk Hausham sah sich bereits 18 Jahre nach Beginn der Schürfarbeiten veranlasst, eine Freiwillige Werksfeuerwehr zu gründen. Dies war 1879. Vorher gab es in der Gemeinde Agatharied (Hausham war Ortsteil von Agatharied) die gesetzliche Pflichtfeuerwehr als Überrest der „Allgemeinen Feuerordnung“ von 1791. Die Gründung der Werksfeuerwehr hatte zweifellos die Schaffung eines Feuerschutzes für die Werksanlagen zum Ziel, wenngleich die Werksfeuerwehr auch außerhalb des Bergwerkes wirksam Hilfe leistete. 1901 löste die Freiwillige Feuerwehr Agatharied die Pflichtfeuerwehr ab. Die Entwicklung des Bergwerkes und das damit verbundene Wachsen des Ortsteils  Hausham selbst brachte zahlreiche gewerbliche Betriebe zum Entstehen. Dadurch kamen wiederum nicht im Bergwerk arbeitende Leute nach Hausham. Diese und die alteingesessenen spürten immer mehr, dass ein zusätzlicher Feuerschutz notwendig war.

So erschien am 16. September 1905 im „Miesbacher Anzeiger“ ein Aufruf an die Einwohner Haushams zur Gründung einer Freiwilligen



Feuerwehr. Initiator war der Sägewerksbesitzer Karl Greinwald. Interessant dabei war, dass ihm Vorstand und Kommandant der Agatharieder Feuerwehr. Initiator war der Sägewerksbesitzer Karl Greinwald. Interessant dabei war, dass ihm Vorstand und Kommandant der Agatharieder Wehr (Georg Pauls und Josef Marx) bei der Gründung behilflich waren. Ein Zeichen guten Zusammenhalts, der bis in die heutige Zeit anhält.  Am 30. September 1905 trafen sich dann im Gasthaus „Schwarzer Diamant“ 120 Männer, um die Freiwillige Feuerwehr Hausham zu gründen. Dabei wurde Karl Greinwald zum Vorsitzenden und Friedrich Bertele zum Kommandanten gewählt. Diese beiden bestimmten für eine lange Zeit die Geschicke der Wehr. Beide verstanden es, eine schlagkräftige und fähige Mannschaft zu formen. Unter den Mitgliedern der neugegründeten Wehr waren auch einige Bergleute. Dies mag verwundern, aber die Werksfeuerwehr nahm nur solche Männer auf, die die Militärzeit abgeleistet hatten. Feuerwehrdienst war damals – mangels Feuerwehrgeräten – eine sehr „zackige“ Angelegenheit. Und wer beim Militär das Exerzieren gelernt hatte, konnte sich beim Feuerwehrdienst besser zurechtfinden. Um sich mangels militärischen Drills in der Öffentlichkeit nicht zu blamieren, fanden die ersten Übungen der neugegründeten Feuerwehr Hausham auch im Saale des damaligen Gasthauses „Schwarzer Diamant“ statt. Da wurde besonders das Fußexerzieren geübt. Überhaupt – die Feuerwehren machten bei ihren Auftritten großen Eindruck:

wehende Helmbüsche schneidige Kommandos und schmetternde Trompetensignale!

Man darf festhalten, dass in der Haushamer Feuerwehr, besonders durch ihren Kommandanten Bertele, sehr ernste (Feuerwehr-)Arbeit geleistet wurde. Diese betraf nicht nur den äußeren Rahmen sondern die eigentliche Aufgabe der Feuerwehr: das Bekämpfen eines Schadenfeuers. Am 21. Oktober 1905 wählten dann die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Hausham ihre erste komplette Vorstandschaft. Karl Greinwald und Friedrich Bertele behielten ihre Positionen, Adjudant wurde Christian Greinwald, Schriftführer Franz-Xaver Scheur (das Protokollbuch aus der damaligen Zeit ist noch heute schön anzusehen – gestochene Schrift, schöne Anfangsbuchstaben), Kassier Karl Marx.

Die harte Feuerwehr-Arbeit beginnt
Die Feuerwehr hatte nicht lange Zeit, sich auf Einsätze vorzubereiten, denn schon am 28. November 1905 rückte sie zum ersten Brandeinsatz ihrer Geschichte aus: es brannte die Mineralwasser-Fabrik Schneider. Schon am 17. Dezember des gleichen Jahres musste der Feuerwehrtrompeter ein zweites Mal seine Signale blasen: Brand bei Guggenbichler! Seit dieser Zeit verging kaum ein Jahr, in dem die Haushamer Floriansjünger nicht zum Ernstfall gerufen wurden. Das Protokollbuch gibt bis April 2005 über 530 Brände und 1.465 technische Hilfeleistungen

 

Auskunft, zu denen die Haushamer Feuerwehr in den 100 Jahren des Bestehens gerufen wurde. Die Zahl dürfte aber in Wirklichkeit höher liegen, denn in den Wirrnissen des 2. Weltkrieges sind die Aufzeichnungen nicht vollständig. In der Zeit von 1980 bis heute fielen noch insgesamt 510 Übungen, 400 Sicherheitswachen, sowie 140 Fehlalarme an! Nimmt man den Stundenschnitt der letzten Jahre (ca. 2.200 je Jahr) für die 100 Jahre als gegeben hin, so käme man auf 165.000 Stunden. Stunden für Idealismus, Menschlichkeit, Nächstenliebe. Eine beeindruckende Zahl. Und betrachtet man die Altersstruktur der Feuerwehrmannschaften, so ist festzustellen, dass die meisten in jungen Jahren zum Feuerwehrdienst kommen und dann bis zur Altersgrenze von 60 Jahren ihren freiwilligen Dienst leisten. Es macht zufrieden, wenn zu erkennen ist, dass schon junge Menschen zur Hilfe in Not bereit sind. Im Gründungsjahr besaß die Feuerwehr hauptsächlich eine Handspritze. Aber schon im Jahre 1907 wurde eine fahrbare mechanische Leiter beschafft. Die Mittel stammten von der Gemeinde, aus Spenden und aus Zuschüssen der Brandversicherung. Wenn das Geld gerade nicht vorhanden war, streckte es Vorstand Karl Greinwald vor. Manchmal hat er es auch nicht mehr zurückgefordert. Im Ernstfall hieß es zunächst „anspannen“. Es war festgelegt, welcher Bauer der Feuerwehr seine Pferde zur Verfügung stellte. In Windeseile wurden die Pferde geschirrt, die Pumpe



wurde angespannt und in halsbrecherischem Tempo ging es zum Brandplatz. Schon damals hat es immer ein paar Neugierige gegeben, die den Brandplatz umsäumten. Da die Motorisierung der Bevölkerung noch nicht so ausgeprägt war wie heute, hielt sich der Zuschauer-Auflauf in Grenzen. 1906 zählte die Freiwillige Feuerwehr Hausham 70 aktive und 40 passive Mitglieder. Die Feuerwehrkasse verzeichnete Einnahmen von 899,85 Mark und Ausgaben von 659,09 Mark. Der Vereinsdiener erhielt ein Gehalt von 10,— Mark je Jahr. 1907 hielt man einen Vereinsball ab. Diese Tradition wurde lange erhalten und öfters wieder eingeführt und wieder aufgegeben. Übrigens: 1907 spielte die Kapelle Schwellensattel mit 9 Mann für 72,— Mark Gage. Die Jahre kamen und gingen. Die Freiwillige Feuerwehr übte und leistete Hilfe. Sie war voll in das Vereinsleben integriert. Faschingsbälle, Christbaumfeiern und Theater gehörten zum Jahr wie die Jahreszeiten. Im Jahre 1914 wurde die Wehr stark „gebeutelt“. Der erste Weltkrieg forderte seinen Tribut. Zu Beginn des Jahres zählte die Wehr noch 84 Aktive. Davon mussten 42 in den Krieg ziehen, 10 davon sahen ihre Heimat nicht wieder. 1914 erhielt die Wehr einheitliche Uniformen. 1917 entnimmt man der Vereinskasse 500,— Mark und zeichnet damit für die 6. Kriegsanleihe. Am 6. Februar 1918 stirbt der Gründer und Vorstand der Wehr, Karl Greinwald, im Alter von

67 Jahren. 1919 findet die Neuwahl statt. Neuer Vorstand wird Christian Greinwald, Kommandant bleibt Friedrich Bertele, Schriftführer wird Heinrich Bauer und Kassier Karl Deyerl. Diese Vorstandschaft lenkte nun die Geschicke der Feuerwehr, bis das „Dritte Reich“ auch die Feuerwehren gleichschaltete. 1919 hat die Wehr wieder 98 aktive Mitglieder! Der Krieg hatte zwar seine Spuren hinterlassen, doch die örtliche Gemeinschaft rückte enger zusammen und begann, sich wieder neu zu orientieren. Eine Vielzahl fand in der Feuerwehr ein sinnvolles Betätigungsfeld. 1923 zählte die Freiwillige Feuerwehr Hausham 84 Aktive. Vielen Feuerwehrmännern waren diese Anzahl zu wenig. Sie wollten, dass in Hausham eine Pflichtfeuerwehr eingeführt werden sollte. Dieser Gedanke erscheint bei der hohen Mitgliederzahl unverständlich. Auch die Inflation von 1923 hinterließ im Protokollbuch der Feuerwehr ihre Spuren. Betrugen die Einnahmen der Wehr 1921 noch 713,12 Mark, so bezifferten sie sich 1923 auf 22.006,01 Mark. Um diese Summe zu erreichen, mussten die Beiträge der aktiven Feuerwehrmänner von 10,— auf 200,— Mark und für die passiven von 30,— auf 2.000,— Mark angehoben werden. Aus dem Jahre 1926 ist uns eine nette Episode überliefert: Am 23. September brannte es beim Gunetsberger in Hausham.

Die Pumpen mussten ja damals noch von Hand betrieben werden; da kann für einen Mann an diesem Gerät ein Brand ganz schön lang werden. Stets strecken und beugen am Holm, lässt einem nach kurzer Zeit das Kreuz und die Hände schmerzen. Wenn da nicht genug Leute zum Ablösen waren! Einer, der immer mithalf, war der damalige Pfarrer von Hausham, Franz-Xaver Pfleger. Damals, als die hochwürdigen Herren noch entsprechend gekleidet waren, in schwarzem Talar und darüber einen Frack. Mit dem Fahrrad fuhr der Pfarrer so schnell er konnte zum Brandplatz. Dort löste er dann immer einen Mann an der Pumpe ab. Trotz allem Ernst der Sache (der Brände) es muss schon lustig  ausgesehen haben: die fliegenden Rockschöße, dann – als es ihm zu warm wurde der Frack an einen Ast gehängt, im Winde flatternd. Als nun dem Pfarrer am Gunetsberg das Kreuz lahm wird, da sieht er einen jungen Mann mit einem Mädchen im Arm vom Brandplatz kommen (zwei Gaffer auf dem Heimweg). Der Pfarrer ruft ihn an, er solle ihn ablösen, doch der junge Mann läuft mit seinem Mädl davon. Der junge Mann hat seine Tat ausreichend bereits auf Erden gesühnt. Pfarrer Pfleger hat ihm sicher die Absolution erteilt; denn der junge Mann war Hans Niedersteiner und der sollte später in schwierigster Zeit Kommandant der Haushamer Feuerwehr werden. Ab 1927 begann man intensiv, Geld für eine Motorspritze zu sammeln und zu erarbeiten. Aus allen Feuerwehrveranstaltungen sparte man den Reinerlös für diesen Zweck (damals genauso wie heute!). Dann endlich, am 23. Mai 1929



konnte die Freiwillige Feuerwehr Hausham eine Motorspritze ihr Eigen nennen. Mit dabei waren mehrere 100 m neue Schläuche. Motorspritzen waren damals noch rar. Im Kreis Miesbach hatte Hausham davon zwei (Bergwerksfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr), Tegernsee, Holzkirchen und Miesbach jeweils eine. 1930 fand unter der Leitung von Bezirksbrandinspektor Kiegele, Holzkirchen, eine Großübung statt, bei der die Motorspritzen-Feuerwehren das Hintereinanderschalten von Pumpen probten. Heute sind Förderstrecken, in denen mehrere Pumpen eingebaut werden, nichts besonderes. Damals war dies aber eine Pionierleistung. Eine interessante Berechnung: Um die gleiche Wassermenge, wie sie die 5 Motorpumpen bei der Großübung geliefert hatten, mit den damals üblichen Handdruckpumpen zu fördern, wären nicht weniger als 22 Handdruckpumpen mit 440 Mann Bedienung notwendig gewesen.

Festschrift 100 Jahre optimiert.jpg1. Kraftspritze der FF Hausham

25 Jahre Freiwillige Feuerwehr Hausham
1930 feierte die Haushamer Wehr mit einem großen Festabend und mit einer Großübung im September ihr 25jähriges Bestehen. Damals wie heute feierte der ganze Ort Hausham mit. Jeder trug etwas zum Gelingen bei. Hausham ohne Feuerwehr und die Feuerwehr Hausham ohne die Integration in das Ortsleben wären auch heute nicht vorstellbar. Ein großer Gönner der Freiwilligen Ortsfeuerwehr war neben der Gemeinde, auch die Bergwerksdirektion, obwohl sie eine eigene Werksfeuerwehr hatte. Beim Festabend wurden auch die Feuerwehrmänner geehrt, die seit der Gründung – also 25 Jahre lang – Feuerwehrdienst geleistet hatten: Christian Greinwald, Friedrich Bertele, Josef Leitner, Johann Feßl, Georg Zieglmeier, Josef Putzer, Josef Grießer, Franz-Xaver Scheur, Karl Merx, Josef Schwellensattel, Sebastian Waas, Josef May, Franz Standl, Heinrich Schönleben, Geheimrat Dr. Höpfl. In der Zwischenzeit haben viele Haushamer Feuerwehrmänner das Ehrenkreuz für 25 Jahre Dienst an die Brust geheftet bekommen. Die vorstehenden Namen mögen auch zu deren Ehren hier niedergeschrieben sein. 25 Jahre Dienst am Nächsten – eine große
Leistung! Eine Leistung, die aber einseitig erbracht wurde. 1930 fiel der Mannschaft auf, dass keiner von denen in ihren Reihen war, deren Hab und Gut sie eigentlich primär schützten: nämlich keiner der „Besitzenden“ – wie diese Schicht im Protokollbuch genannt wird. Man wollte

Antrag auf Feuerschutzabgabe stellen, da aber schon die Definition des „Besitzenden“ schwierig war, legte man den Antrag zu den Akten. Mit der Anschaffung der Motorspritze zog auch das Motor-Zeitalter bei der FF Hausham ein. Seit dieser Zeit wurde nicht mehr mit Pferdefuhrwerken ausgerückt, sondern die Unternehmen
Reindl, Leidgschwendner und Riederer liehen der Wehr ihre Lastwägen. 1931 erhielt Kommandant Friedrich Bertele das sehr selten verliehene Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz. Dies war eine Anerkennung für 26 Jahre Kommandantschaft. Sieben Jahre später war aber diese Leistung nicht mehr gefragt: Das Dritte Reich war eingezogen und Friedrich Bertele musste mit der Vorstandschaft abtreten, damit ein „Beauftragter“ die Feuerwehr führen konnte. Friedrich Bertele wird nach 33
Jahren zum Ehrenkommandanten und Christian Greinwald nach 19 Jahren Vorstandschaft zum Ehrenvorstand ernannt. Der Beauftragte, Rudolf Lindmaier, wird Feuerwehrführer für die Feuerwehren von Agatharied und Hausham (Agatharied heißt nun Abteilung II). Am 24. Juli 1938 wird alles „vereinsmäßige“ der Freiwilligen
Feuerwehr Hausham aufgehoben, die Feuerwehr wird der Ortspolizei unterstellt. Der Bürgermeister ist Ortspolizeiverwalter und damit höchster Feuerwehr-Chef. Von diesem Zeitpunkt an werden die Feuerwehrmänner auch „weltanschaulich“ ausgebildet. Am 19. Februar 1939 stirbt der langjährige Vorstand Christian Greinwald. Im gleichen Jahr



beginnt der Raubbau am Feuerwehreigentum. Zu Gunsten des Winterhilfswerkes werden gespendet: 22 Messinghelme und ein altes Strahlrohr (beides aus der Gründerzeit) sowie die Standartenspitze. Im Jahre 1941 werden die Männer der Feuerwehr auf den „Führer“ vereidigt. Ein „Sieg heil“ ersetzt das „Einer für Alle, Alle für Einen“. Auch das „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ ist kein Feuerwehrspruch mehr. Ebenfalls 1941 muss die Wehr ihr Feuerhaus räumen, da eine Kompanie einquartiert wird. Die Feuerwehrgeräte kommen in einem Traktorschuppen beim Högerbauer unter. Dies sollte kein Provisorium bleiben. Bald heulen dann auch in Hausham die Sirenen: Fliegeralarm! Die Wehren Haushams (Abteilung I und II) gehen am 7. November 1941 deshalb auf Bereitschaft. Damals gab es die ersten Schwierigkeiten mit der Mannschaftsstärke, die Feuerwehr war ausgeblutet, da viele Militärdienst leisten mussten. Dieses Problem verschärfte sich so, dass am 26. Dezember 1943 ein Pflichtappell für Frauen abgehalten werden musste. 31 Frauen stellten sich in den Dienst der Feuerwehr. Die Jahre 1944 und 1945 standen auch für die Feuerwehr voll im Zeichen des Krieges. Siebenmal rückte die FF Hausham nach München aus, um dort der Bevölkerung nach Bombenangriffen Hilfe zu leisten. Die Einsätze dauerten tagelang. Am 3. Mai 1945 rückten die Alliierten in Hausham ein. Reste verschiedenster deutscher

Truppeneinheiten versuchten, Hausham zu verteidigen. Schon bald nach Beginn der Kämpfe wurde ein Rückgebäude in Brand geschossen. Das Feuer griff rasch auf die umliegenden Schuppen über. Am späten Nachmittag hatten sich dann eine Anzahl Feuerwehrleute am Feuerhaus eingefunden. Als die Schießerei einigermaßen abgeflaut war, wurde ausgerückt. Was würden die französischen Alpenjäger wohl zur Uniform sagen? Schwarze Uniform und Hakenkreuz am Helm! Nach einem kleinen
Zwischenfall mit einem Franzosen (dieser schoss einem Feuerwehrmann vor die Füße) konnte der Brandeinsatz abgeschlossen werden. Für Hausham war eine schwere Zeit vorbei. Für die Freiwillige Feuerwehr Hausham sollte sie aber erst beginnen.

 

 

1 Notstromaggregat.jpg1. Stromerzeuger der FF Hausham

Für zwei Monate war die Feuerwehr ihrer Aufgabe enthoben. Der Feuerschutz wurde von der Besatzungstruppe (Amerikaner waren nachgerückt) wahrgenommen. Aber bereits im Juli ließen sich die Amerikaner die Löschgeräte vorführen und hatten gegen Gerät und Feuerwehr keine Bedenken mehr. Bereits am 24. August 1945 riss die Sirene die Feuerwehrleute vom Abendbrot-Tisch hoch. Es brannte! Ehrenkommandant Bertele übernahm das Kommando. Das Feuer war schnell unter Kontrolle. Die alte Magirus-Pumpe von 1929 hatte gute Dienste geleistet. In der folgenden Zeit befand sich die FF Hausham (jetzt wieder als selbständige Organisation) in einer Krise: die restliche Mannschaft war überaltert und die Kriegs-Heimkehrer hatten zunächst andere Sorgen. Auch in der Wehrführung gab es Schwierigkeiten. Zunächst blieb Johann Dobler Wehrführer, dann kam Hans Weindler und nach kurzer Zeit Johann Eham. Das Protokollbuch legt den Mantel des Schweigens über diese Zeit. Die Feuerwehr Hausham existierte zwar, aber weder Gerät noch Mannschaft waren in Ordnung.
 Der Wiederaufbau der FF Hausham
Im September 1947 wurde auf Vorschlag von Haushams Bürgermeister, Josef Estner, Hans Niedersteiner zum Kommandanten gewählt. Ein Glücksgriff, wie es sich in den folgenden Jahren herausstellen sollte. In mühevoller Kleinarbeit gelang es ihm, Mannschaft und Gerät wieder zu aktivieren. Wir können uns nicht vorstellen, welcher Leistungen es von



Niedersteiner bedurfte, bis wieder eine schlagkräftige Wehr in Hausham bestand. Er war ein Bastler (manche von ihm erfundenen und hergestellten Geräte waren bis 1980 im Einsatz. Heute stellen sie interessante Ausstellungsstücke dar.), Tüftler, Stratege. Ein Bericht von Niedersteiner  der bis 1963 Kommandant war zeigt die Höhen und Tiefen seiner Arbeit auf. Zäh und unerbittlich kämpfte er für die gute Sache „Feuerwehr“. Das Damokles-Schwert einer Pflichtfeuerwehr schwebte bis 1965 über Hausham. Erst seit dieser Zeit ist der Mannschaftsstand gesichert. Ähnlich wie 1930 formulierte ein Feuerwehrmann in den fünfziger Jahren: „Man kann doch nicht von jungen Männern, die nichts besitzen, den Dienst verlangen, wenn die anderen, für die die Feuerwehr Kopf und Kragen riskiert, nicht für die Feuerwehr da sind.“ Im Jahre 1947 organisierte die Wehr ein Auto. Mangels Unterbringungsmöglichkeit stand dies zunächst im Freien. Aber nicht lange – das Auto kam abhanden. Ende 1947 übergab das Bergwerk für wenig Geld der FF Hausham einen Wagen. Der Wagen (ein Dodge) war

Dodge.jpgFahrzeug Dodge

ohne Reifen und überholungsbedürftig. Dies wurde schnell erledigt. Ein Kastenaufbau war bald gezimmert. So  trat  der  Dodge  seinen 15 jährigen Dienst für Hausham an. Der Dodge war ein kleines Ungetüm. Der Dienstbetrieb ab Kriegsende hatte keine Ähnlichkeit mehr mit dem früherer Jahre. Alles Exerziermäßige fehlte nun. Wichtig war das handwerkliche Erlernen der Löschtechnik. So konnte dann die Freiwillige Feuerwehr Hausham 1955 ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Be- reits 1956 dachte der Haushamer Bürgermeister Penzkofer erstmals laut über eine Kreis-Berufs- feuerwehr nach. Eine Einsatzfahrt mit dem Dodge-Feuer- wehrauto war immer ein  Erlebnis  für  sich.  Um das Löschgerät im Wagen unterzubringen, hatte man eine Art Schrankwand eingebaut. Bei jeder Kurve rutschten nun die Schubladen oder das Gerät heraus. Deshalb standen bei Einsatz- fahrten immer einige Männer mit dem Rücken zu dieser Geräte-Schrankwand, um das Heraus- fallen von Gerät in einer Kurve zu vermeiden. Die Pumpe wurde in einem Anhänger mitge- führt. Bei einem Einsatz passierte es: die Pumpe machte sich selbständig! Sie blieb mit- ten auf der Straße liegen. Ein nachfolgender Fahrer staunte über das Verkehrshindernis nicht schlecht. Aber noch mehr erstaunt waren die Männer der Wehr selbst, als sie am Einsatzort ohne Spritze ankamen. Dabei waren alle über- zeugt, dass die Pumpe beim Ausrücken wirklich auch mitgenommen wurde. Ein Trupp   machte sich auf den Weg um das gute Stück zu finden. Sie kehrten bald mit dem verlorengegangenen Gerät zum Brandplatz zurück.

Da die nachbarschaftliche Löschhilfe funktionierte, war aus diesem Missgeschick dem Brandleider kein noch größerer Schaden entstanden. 1960 stellte die FF Hausham ihr zweites Fahrzeug in den Dienst: einen Jeep. Unsere Bastler machten ihn zu einem sehr praktischen Allzweck-Feuerwehrfahrzeug. Endlich dann, am
4. Mai 1962, bekam die Wehr ihr erstes richtiges Feuerwehrfahrzeug: einen neuen Opel Blitz, ein Löschfahrzeug mit einer Pumpe, die in einer Minute 800 Liter Wasser fördern kann. Deshalb heißt das Auto im Feuerwehr-Jargon »LF 8«. Der alte Dodge wurde verkauft – ein Stück Feuerwehrgeschichte war zu Ende. Am 27. Januar 1963 trat Hans Niedersteiner zurück. Er erhielt vom bayerischen Innenminister das silberne Feuerwehrabzeichen. In der Verleihungsurkunde steht: „ … Jedes kommunale
Leben hört auf, wenn es nicht solche Menschen gibt“. Bei der Neuwahl wurde dann Otto Schallmoser (der bisherige Stellvertreter) zum Kommandanten gewählt. Mit 28 Jahren war Otto Schallmoser einer der jüngsten Kommandanten überhaupt. Sein „Vize“ wurde Leo Bauer. Für den langjährigen Kassier Xaver Riedl kam nun Georg Rottner. Das „Schriftliche“ erledigte zunächst der Kommandant selbst. Wichtigste Aufgabe von Schallmoser war es, die Mannschaftsstärke so aufzubauen und zu festigen, dass das Gespenst einer Pflichtfeuerwehr endgültig vertrieben werden konnte. Ferner galt es, die Ausrüstung zu verbessern.



Die Zeit des Bastelns und des „Organisierens“ musste nun vorüber sein, solide Ausrüstung musste dem Provisorischen weichen. Beiden herausfordernden Aufgaben wurde Otto Schallmoser gerecht. Sehr im Argen lag es zu dieser Zeit im Landkreis mit der Alarmierung. Die Mannschaft stand oft drei Minuten nach dem ersten Sirenenton ausrückbereit am Feuerhaus. Dann kam die entscheidende Frage: Wo brennt’s denn? Nach Telefonaten mit der Feuermeldestelle der Polizei und sonstigen vermeintlich Wissenden war dann nach einer Viertelstunde der Einsatzort ermittelt. Dann ging’s aber los – hui! Der Spott der Einwohner war damals den Feuerwehren gewiss. Viele hielten deshalb die Feuerwehr für Maurer usw. usw.. Heute, mit der Funkalarmierung, mutet dies an wie eine Alarmierung aus dem Mittelalter. Aber in Wirklichkeit ist das noch gar nicht so lange her. Seit vielen Jahren werden die Sirenen von der Polizeiinspektion Miesbach mittels Funk ausgelöst. Über Sprechfunk wird dann – ebenfalls zentral von der Polizei aus – Einsatzort und Anfahrtsroute bekanntgegeben. An dieser Stelle der


Hinweis:
wählen Sie im Ernstfall nur den Notruf 112
.


1965 feierte die Wehr ihr 60jähriges Bestehen. Es war ein gelungenes Fest. An einem August

nachmittag fand ein Feuerwehrwettkampf statt. Mit Ziel-Schlauchauswerfen, füllen eines Eimers mittels C-Rohr über ein gebogenes Rohr usw. galt es, die geschickteste Löschgruppe herauszufinden. Lustig war auch ein Wasserballspiel zwischen den Feuerwehren von Miesbach und Hausham. Dabei wurde ein Ball mit
Wasserstrahlen aus Feuerwehrschläuchen in das Tor befördert. Probleme des Ortes wirken sich auf die Feuerwehr aus 1966 begann für die Freiwillige Feuerwehr
Hausham eine schwere Zeit. Das Bergwerk schloss seine Tore. Damit verlor die Feuerwehr nicht nur einen großen Gönner. Der Ort Hausham musste umstrukturiert werden. Es waren etwa 2.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen, neue Betriebe anzusiedeln. Viele Feuerwehrmänner waren im Bergwerk beschäftigt. Sie mussten in neue Berufe umgeschult werden. Bei den so Betroffenen trat die Feuerwehr natürlich etwas zurück. Die Feuerwehr Hausham, sonst mit führend bei Leistungsprüfungen, kam auch auf diesem Gebiet kurz außer Tritt. Durch die Umstruktuierungsmaßnahmen war der Haushalt der Gemeinde stark angespannt. Die Ausgaben für die Feuerwehr mussten eingeschränkt werden, um Hausham als ganzes „am Leben“ zu erhalten. Längst wären ein neues Feuerwehrhaus und ein Tanklöschfahrzeug nötig gewesen, aber die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen hatte Vorrang.

August 1966 traten diese Probleme für 36 Stunden in den Hintergrund. Lang andauernde Regenfälle führten zu einer Hochwasserkatastrophe. Die Haushamer Feuerwehr war 36 Stunden ununterbrochen im Einsatz. 1967 musste Otto Schallmoser sein Amt niederlegen. Er war im Bergwerk beschäftigt gewesen und fand zunächst im Ort keine Arbeitsstelle mehr. So wurde am 15. September 1967 (also genau 62 Jahre nach der Gründung) eine neue Vorstandschaft gewählt: Kommandant wurde Max Herrnberger, sein Stellvertreter Michael Freiwang, Kassier wurde Josef Reheis und Schriftführer Josef Rötzer. Die primäre Aufgabe von Max Herrnberger war es, trotz der angespannten Gemeinde-Haushaltslage, wieder Gelder zur Anschaffung von teurem, aber notwendigem, Gerät zu bekommen. Max Herrnberger hatte bald von Bürgermeister Anton Weilmaier den Spitznamen „Rakete“ weg. Max Herrnberger war ein unbequemer, drängender, immer auf schnellen (und damit für die Feuerwehr gesicherten) Entscheidungen bestehender Kommandant. Dies war wohl damals die einzig wirksame Art, um mit der Feuerwehrausrüstung nicht ins Hintertreffen zu kommen. 1969 „lotste“ Herrnberger ein 15 Jahre altes Tanklöschfahrzeug der Münchner Berufsfeuerwehr für wenig Geld nach Hausham. Dieses Fahrzeug tat bis 1987 Dienst. Unsere Gerätewarte (damals Bernhard Beck, Alois Quinz und Peter Rehberger) hatten es zwischenzeitlich total überholt; eine unvorstellbare Leistung!



Eine neue Feuerwehrzeit in Hausham beginnt
Am 22. April 1972 fand dann endlich der lange herbeigesehnte Umzug in das seit einem Jahrzehnt gewünschte, geforderte, längst notwendige neue Feuerwehrhaus am Brenten statt. Dieser Tag war wohl der Höhepunkt im Wirken von Max Herrnberger. Im Frühjahr 1973 legt Max Herrnberger sein Amt als Kommandant nieder. Am 17. September 1976 stirbt Max Herrnberger im Alter von 51 Jahren. Nachfolger von Max Herrnberger wird sein bisheriger Stellvertreter Michael Freiwang. Zum Vize-Kommandanten wählen die aktiven Feuerwehrmänner Heinz Förster. Über die Finanzen wacht Helmut Schretter und Schriftführer wird Sebastian Wendlinger. In die Amtszeit von Michael Freiwang fällt die Anschaffung eines neuen Tanklöschfahrzeuges und eines Bedford-Einsatzleitwagens. Die Ausrüstung zur Feuerbekämpfung wurde vervollständigt, wobei ein 100%iger Ausrüstungsgrad

nie erreicht werden kann. Stets werden von der Industrie neue Stoffe entwickelt und von Betrieben sowie Haushalten eingesetzt, für die sich die Feuerwehren eigene Löschmittel beschaffen müssen. Seit einigen Jahren wächst in den Feuerwehren die Bedeutung der technischen Hilfeleistungen. Das Verhältnis technische Hilfe zu Löschhilfe ist derzeit 3:1. Ob Bergen eines Verunglückten oder Ölgefahr, ob Beseitigen von umgestürzten Bäumen oder Auspumpen überfluteter Keller – überall hilft
die Feuerwehr. Dazu braucht man aber technisches Gerät. Dieses Gerät muss auch bedient werden können. Michael Freiwang hat solches Gerät beschafft und seine
Mannen damit vertraut gemacht. Das 75jährige Bestehen feierte die Feuerwehr Hausham vom 19. – 21. September 1980 mit einem großen Fest. Die Gemeinde, an der Spitze mit Bürgermeister Weilmaier, übergab ein lang herbeigesehntes Geschenk: ein neues LF 8, ein Löschgruppenfahrzeug ausgerüstet für 9 Mann Besatzung,

einer Fahrzeugpumpe, einer Tragkraftspritze (beide mit 800 l Wasserförderung in der Minute), 280 m Schläuche zur Wasserförderung über lange Schlauchstrecken und vielen anderen normgemäß enthaltenen Geräten. Dieses Fahrzeug ist auch im Jahre 2005, also nach 25 Jahren, noch im Dienst. Ein Beweis dafür, wie pfleglich die Feuerwehrleute mit den ihnen anvertrauten Fahrzeugen sowie Gerätschaften umgehen und wie umsichtig die Gerätewarte der Feuerwehr sind. Es gilt zu bedenken, dass die Feuerwehrfahrzeuge und Geräte nicht als Ausstellungsstücke behandelt werden, sondern im Einsatz oft hart hergenommen werden müssen. Das Fahrzeug kostete damals DM 201.000. Auf Vermittlung des Bürgermeisters reiste zum Fest eine aus dem Rundfunk bekannte Jugendkapelle aus Coburg an.



Bei ihrem Auftritt trugen die Musiker historische Tracht. Der große Festabend wurde bairisch gestaltet mit den zwei singenden Polizisten aus Tegernsee,
den Agatharieder Alphornbläsern, den Goaßlschnalzern und anderen Mitwirkenden. Ein beeindruckender Festzug zog durch Hausham und zeigte die Verbundenheit aller Feuerwehrleute. Trotz der großen Feier musste die Haushamer Feuerwehr auch im Jubiläumsjahr ihren ganz normalen Dienst leisten: 16 Brandeinsätze, 14
technische Hilfeleistungen und 12 Übungen mussten bewältigt werden. Insgesamt waren die Feuerwehrmänner im Jahr 1980 2.200 Stunden für die Bevölkerung „unterm Feuerwehrhelm“. In ganz Bayern gab es in diesem Jahr 300.000 aktive Feuerwehrleute, die auf ca. 10.000 Feuerwehren verteilt waren. Die Freiwillige Feuerwehr Hausham hatte im Jubiläumsjahr 52 Aktive und lag damit deutlich über dem bayrischen Durchschnitt von 30 aktiven Feuerwehrleuten je Feuerwehr. Das Durchschnittsalter der Haushamer Aktiven lag bei 29 Jahren. Die Feuerwehren Bayerns mussten im Jahr 1980 insgesamt 9.400 Brände löschen und 28.000 mal technische Hilfe leisten. Im Jahr 1981 stirbt der Haushamer Bürgermeister Anton Weilmaier im Amt. Mit seiner unkonventionellen Art hatte er stets für die Belange der Feuerwehr ein offenes Ohr und half, viele Probleme und Ausrüstungsschwierigkeiten schnell und fair zu lösen. In einem Nachruf bezeichnete der Haushamer Kommandant

Freiwang Weilmaier als einen wirklichen Freund und Förderer. Zum neuen Bürgermeister wählten die Haushamer Anfried Färber. Er ist auch
heute noch im Amt und hat mit seiner ordnenden Art und seinem planvollen Vorgehen sehr viel für die Feuerwehr erreicht. Zum 1. Januar 1982 tritt in Bayern ein neues
Feuerwehrgesetz in Kraft, das die Löschordnung aus der Besatzungszeit nach dem 2. Weltkrieg ablöst. Im Zuge dessen erstellt auch die Haushamer Wehr eine Vereinssatzung, denn das neue Gesetz sieht die Trennung der Aufgaben in ureigene gemeindliche Verantwortung (Alarmierung, Fahrzeuge, Geräte, Einsatzleitung
durch Kommandant) sowie in eine, durch einen neu zu gründenden Verein zu erbringende Leistung (Gewinnung und Betreuung von aktiven Feuerwehrleuten sowie Sammeln von Spenden für die Feuerwehr) vor. Der Verein tritt in die Nachfolge der bisherigen Feuerwehr. Am 9. März 1984 wählen die Vereinsmitglieder (aktive, passive sowie fördernde Mitglieder der Feuerwehr) die neue Vorstandschaft: Vorsitzender wird Josef Reheis, sein Stellvertreter Helmut Schretter. Schriftführer blieb Sebastian Wendlinger, Kassenwart wurde Josef Grundbacher. Als weitere Mitglieder zur Vorstandschaft wählten die Anwesenden Egon Hormaier, Helmut Voit, Heinz Förster, Sepp Duldinger. Im Jahr zuvor waren bereits Michael Freiwang und Heinz Förster als Kommandanten für sechs Jahre wiedergewählt worden.



Größte Katastrophe im Lankreis Miesbach
Am 28. Oktober 1984 entging Hausham und der Landkreis Miesbach nur knapp einer Katastrophe. Ein Hangrutsch auf der landkreiseigenen Mülldeponie am Brenten in Hausham. Circa 90.000 cbm Müll stürzten in den tiefer liegenden Silbersee. Durch diese große Gewichtbelastung drohte der Damm des Sees zu brechen. Das müllverseuchte Wasser wäre dann ungehindert über den Schatzlgraben in die Schlierach gelangt und hätte dort den Bach erheblich verschmutzt. Dies hätte eine entsprechende Gefahr für Fische und Natur bedeutet. Die Schlierach fließt über die Mangfall und den Inn in die Donau. Drei Tage und Nächte pumpten Feuerwehren und andere Hilfsorganisationen aus dem Schlierach- und Leitzachtal das Wasser letztlich in die Kanalisation zum Klärwerk in Miesbach. Der Damm des Silbersees hielt. Durch diese Entlastung wurde eine Katastrophe verhindert. Der damalige Landrat Wolfgang Gröbl, Haushams Bürgermeister Arnfried Färber und der ehemalige Kreisbrandrat Sepp Seemüller atmeten auf, als die Rettungsaktion gelungen war. In der anschließenden Zeit waren die Haushamer Feuerwehr und die Wehren der näheren Umgebung öfters (beinahe regelmäßig) auf dem Brenten, um Feuer auf der Deponie zu löschen. Am 1. Juni 2005 wurde die Mülldeponie geschlossen.

Halde Rutsch.jpgHaldenrutsch im Jahr 1984
Halde Pumpen.jpgständig ca. 10 Feuerlöschkreiselpumpen im Einatz

Die Ära nach Kommandant Freiwang
Als Nachfolger von Freiwang wird am 1. Juli 1984 Helmut Schretter zum Kommandanten gewählt. Über Arbeit konnten sich er und seine Mannen in den Jahren nicht beklagen. So berichtete Schretter für das Jahr 1985 über 15 Brände, 32 technische Hilfeleistungen, 2 Fehlalarme, 15 sonstige Tätigkeiten und 12 Übungen. Allerdings fordert der Kommandant dringend einen Ersatz für das 30 Jahre alte TLF und wies darauf hin, dass das LF 8 auch schon

Neuwahl.jpgKdt. Schretter, KBI Freiwang, Vorstand Reheis

20 Jahre alt ist. Beim Bewerten dieser Einsatzzahlen verglich der Haushamer Bürgermeister, Anfried Färber, sie mit den für Oberbayern repräsentativen Werten und schloss

sich der Meinung des Regierungspräsidenten von Oberbayern an, der meinte, „in Bayerns Kommunen gelte die Feuerwehr noch etwas!“ Den Forderungen nach einem neuen Fahrzeug LF 16 steht der Bürgermeister sehr offen gegenüber. Aber das Geld.... Auch Kreisbrandinspektor Freiwang hat viel Lob für die Aktiven. Am 8. März 1986 wird die Vorstandschaft neu gewählt. Vorsitzender bleibt Josef Reheis, sein Stellvertreter wird Richard Linseisen. Das Schriftliche erledigt künftig Joachim Hamacher,
über die Kasse wachen Sepp Grundbacher und Toni Bichler. Als Beisitzer wurden Sepp Duldinger, Helmut Voit, Michael Hebensberger und Herbert Hormeier gewählt.
Leider muss Helmut Schretter aus privaten Gründen zum 30. September 1986 sein Amt niederlegen. Am 22. Oktober 1986 wird Heinz Förster von der aktiven Mannschaft zum Kommandanten gewählt. Helmut Voit wird sein Stellvertreter. Anfangs des Jahres 1987 kauft der Feuerwehrverein ein neues Einsatzleitfahrzeug (Renault Trafic) aus Spendengeldern. Das Jahr 1987 ist für die
Haushamer Feuerwehr ein bemerkenswertes Jahr: Bürgermeister Färber erkennt die von den Kommandanten seit einigen Jahren aufgestellte Forderung nach einem neuen Feuerwehrhaus in der Hauptversammlung öffentlich an. Auch er sieht die erheblichen Sicherheitsmängel und weitere Unzulänglichkeiten, die nicht durch einfache Maß nahmen abgestellt werden können. Es komme wohl nur ein Neubau in Frage.



Im Oktober wurde das neue LF 16, ein Löschgruppenfahrzeug mit 1.600 l/Min. Pumpe sowie mit einem Wassertank mit 1.200 l in den Dienst gestellt. Dieses Fahrzeug ist auch mit einer technischen Beladung ausgerüstet. Ferner haben dort 9 Feuerwehrleute Platz. Es hat einen hohen Einsatzwert, da damit umfassendes Gerät und eine Löschgruppe zum Einsatzort gebracht werden kann.

Weihe LF 16.jpgEinweihung Löschgruppenfahrzeug 16

Nach nur 3 Jahren legt Heinz Förster sein Amt als Kommandant nieder. Am 4. März 1989 werden Helmut Voit zum Kommandanten und Bernhard Rieß zum 
Stellvertreter gewählt. Helmut Voit wird bis 2004 das Amt ausüben. Damit kehrt Kontinuität in die Feuewehrarbeit ein. Eine gute Zeit bricht für Haushams Feuerwehr
an. Zunächst übernimmt Helmut Voit am 9. März 1990 auch das Amt des Vorsitzenden, allerdings nur bis 1994. Dann wird die Doppel belastung zu groß und der bisherige 2. Vorsitzende, Kurt Wimmer, wird zum „Boss“ des Vereins gewählt. Als Stellvertreter steht ihm Erich Quinz zur Seite.

1.jpgTLF 15

Im Jahre 1989 wird unser altes TLF 15 an ein Museum verkauft. Nach insgesamt 35 Dienstjahren, davon 20 in Hausham, verlässt dieser Old-Timer nun den aktiven Dienst. Viele Erinnerungen hängen an diesem Tanklöschfahrzeug. Ein weiterer Abschied stand und im Jahre 1991 bevor. Unser Kreisbrandinspektor musste wegen Erreichens der gesetzlich festgelegten (damals 60 Jahre) Altersgrenze aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausscheiden. Dem sowohl als Haushamer Kommandant als auch als Kreisbrandinspektor geschätzten Michael bereitete die Feuerwehr ein großes Abschiedsfest mit weit über 100 Feuerwehrlern, bei dem ihm auch von Landrat Norbert Kerkel das Ehrenzeichen in Silber des Deutschen Feuerwehrverbandes angesteckt wurde. Danke Michael für Deinen unermüdlichen Einsatz und für Deine Kameradschaft! Du warst uns ein großes Vorbild. Er wurde zum Ehrenkommandanten der Haushamer Feuerwehr ernannt. Das Jahr 1991 brachte uns die bis dahin
höchsten Einsatzzahlen: Helmut Voit berichtete von 7 Bränden, 46 technischen Hilfeleistungen, 30 Sicherheitswachen, 31 sonstigen Leistungen, 2 Fehlalarmen und

15 Übungen. Insgesamt wurden wir als 116 mal zur Hilfe gerufen, und das in 1 Jahr. Jeden 3. Tag waren wir für die Bürger unterwegs! Unser Ehrenmitglied, Sepp Stein, hatte einen lang gehegten Wunsch, den wir ihm zu seinem Geburtstag erfüllen konnten: einen Rundflug mit einer JU 52. Ein paar von uns (darunter unser Ehrenkommandant) haben ihn begleitet. Der Flug soll zum Teil sehr unruhig gewesen sein (behaupteten Begleiter, die die Fluggäste aus dem Flugzeug kommen sahen...). 1993 war ein Einsatzjahr, das jede Feuerwehr wieder schnell vergessen möchte. In Hausham gab es einen Brandstifter, der einige Zeit sein Unwesen trieb. Neben kleinen Bränden gab es auch Schadenfeuer die – da diese schnell entdeckt wurden – sehr gefährlich hätten werden können. Aber auch dank unserer schnellen Einsatzleistung blieb der Schaden überschaubar. Zum Finale für den Feuerteufel wurde der gelegte Großbrand des Sägewerks Eham. Und das Schlimmste, etwas was keiner der Haushamer Feuerwehrmänner glauben konnte, der Serienbrandstifter kam aus den eigenen Reihen. Wir nahmen dies zum Anlass, uns beim psychiatrischen Institut der Universität in München zu erkundigen, warum Menschen zu Brandstiftern werden und aus welchen Gründen scheinbar insbesondere Feuerwehrmänner dazu neigen. Uns wurde erklärt, dass jeder Mensch eine Anlage dazu hat und es aufgrund von unterschiedlichen Auslösern zur Eskalation kommen kann. Es ist nur scheinbar so, dass die Brandstifter fast ausschließlich aus den Reihen der Feuerwehr kommen. Dieses Bild zeichnet die Presse. Tatsächlich sind Brandstifter in allen Schichten der Bevölkerung zu finden.



Für dieses Jahr verzeichnet unser Protokollbuch 25 Brände! In den Jahren 1993 bis 1995 veranstalteten wir ein Waldfest, um Geld zur Anschaffung von Feuerwehrgeräten finanzieren zu können. Diese Feste waren Fixpunkte im Haushamer Gesellschaftsleben. Allerdings hätte der finanzielle Ertrag etwas höher sein können. Parallel dazu richteten wir einen Feuerwehrwettbewerb aus, bei dem es galt, mit Feuerwehrfahrzeugen (auch Großfahrzeuge) einen Geschicklichkeitsparcours mit möglichst wenig Fehlerpunkten und in kürzester Zeit zu absolvieren. Viele Feuerwehren aus dem Landkreis werden sich daran noch (gerne) erinnern. Im Januar 1995 wird die gesamte Vorstandschaft auf drei Jahre und unsere Kommandanten auf sechs Jahre gewählt. Unser Kommandant bleibt Helmut Voit und auch beim „Vize“ ändert sich nichts. Bernhard Rieß wird wieder berufen, allerdings stellt letzterer sein Amt 1997 wieder zur Verfügung. Bernhard Härter erhält dann das Vertrauen der aktiven Mannschaft als Vize-Kommandant. Auch bei der Vorstandschaft ergibt die Wahl kaum Änderungen: 1. Vorsitzender bleibt Kurt Wimmer, Erich Quinz unterstützt ihn weiterhin als 2.  Vorsitzender. Anton Bichler und Manfred Silbernagl werden Kassiere, Joachim Hamacher und Jürgen Dollinger wählen wir zu den Schriftführern. Mannschafts- und Dienstgradvertreter sind Andreas Seitz, Jürgen Schinagl, Michael Hebensberger, Sebastian Wendlinger. Als Kassenrevisoren werden Michael Freiwang und Franz Kirchberger bestätigt. Sehr positiv im Jahre 1995 war die Gründung einer Feuerwehrjugendgruppe. Seit dem kommen jährlich neue, junge Kameraden und auch Kameradinnen zu uns, die neben einer soliden Ausbildung auch viele erlebnisreiche Stunden bei uns verbringen. Ab dem vollendeten 14. Lebensjahr nehmen wir Jugendliche auf. Wer Interesse an der Jugendfeuerwehr hat, kann sich jederzeit bei unserem Kommandanten oder seinem Stellvertreter melden. Unsere Jugendgruppe ist Mitglied im Kreisjugendring Miesbach.

1996 kauft der Verein aus Spenden- und Veranstaltungsgeldern ein neues Einsatzleitfahrzeug. Dabei handelt es sich um einen olivgrünen Jeep aus dem NATO-Bestand, der zunächst von unseren Gerätewarten total zerlegt, von Panzerplatten befreit und komplett rot lackiert wurde. So Hand in Hand (Bevölkerung, von den Feuerwehrmännern durchgeführte Veranstaltungen und Leistungen der Feuerwehr Gerätewarte) kann eine örtliche Feuerwehr ergänzend zu den Leistungen der Gemeinde
prosperieren.

jeeep 2.jpgDemontiertes Militärfahrzeug jeep-7.jpgfertig gestellter 11/1

Alles wird neu
Ein kleiner Generationswechsel wird mit der Wahl der Vorstandschaft im Jahre 1998 vollzogen. Kurt Wimmer hört als Vorsitzender auf. Sein Nachfolger wird Andi Seitz, der auch heute noch Vorstand ist.

Eine gute Nachricht überbringt Bürgermeister Anfried Färber bei der Jahreshauptversammlung: Die Gemeinde hat das Grundstück von der WMF (Württembergische Metallwarenfabrik, ehemalige Niederlassung Hausham) gekauft. Eine Fläche davon wird zum Neubau des Feuerwehrhauses verwendet. Freudige Gesichter der aktiven Feuerwehrleute danken ihm für diese Aussage. In diese Zeit fällt auch die Eröffnung des neuen Kreiskrankenhauses in Agatharied, Gemeinde Hausham. Damit begann nicht nur eine Serie von Fehlalarmen durch die etwa 2.000 installierten Brandmelder. Aber auch Entstehungsbrände wurden so sehr schnell entdeckt (bren-
nende Topflappen auf einem Stations-E-Herd, brennender Toaster usw.). Als wichtigste Neuerung brachte das Krankenhaus für uns aber die Übernahme der Strahlenschutzaufgabe. Im Krankenhaus werden die Röntgengeräte mit Atomkernenergie betrieben. Um im Ernstfall (z. B. Brand in diesen Räumen) gerüstet zu sein,
erhielten wir Kontaminations-Schutzanzüge (die aber keine Strahlung abhalten können sondern vor Partikelverschmutzung schützen sollen), diffizile Messgeräte, besondere Atemschutzgeräte, Kontaminationsnachweisgeräte und umfangreiches Absperrmaterial. Für die Geräte wurde aus Spendengelder ein LFZ-Anhänger angeschafft (und von den Gerätewarten ausgebaut), damit auf alles im Einsatz zugegriffen werden kann.

Strahlenschutz.jpgÜben mit der Neuen Ausrüstung


Unsere Kameraden müssen für den Strahlenschutz gesonderte Übungen besuchen, um in der Handhabung von Situation und Geräten für den Ernstfall vorbereitet zu sein. In der Hauptversammlung 1999 hielt Bürgermeister Anfried Färber eine bemerkenswerte Ansprache. Zunächst betonte er sehr stark den Begriff der Feuerwehrkameraden und sicherte uns seine vollste Unterstützung und auch die der Gemeinderäte und Gemeinde zu. Er überbrachte die Mitteilung, dass der Gemeinderat ein neues Tanklöschfahrzeug zur Ersatzbeschaffung genehmigt hat. Als besondere Überraschung legte er die aktuelle Version des Bauplans für das neue Feuerwehrhaus vor. Der Neubau wird an das alte Feuerwehrhaus anschließen. Ferner werden drei Garagen des alten Bestandes in das neue Gerätehaus integriert. Der Baubeginn sei für das Jahr 2000 vorgesehen, die Bauzeit auf drei Jahre verteilt. Ferner erklärte der Bürgermeister, dass er aufgrund seiner Verantwortung für Hausham auch einen Feuerwehr-„Piepser“ (Kleinalarmgerät, das die Feuerwehrmänner stets bei sich tragen) habe und so jeden Alarm mitbekomme. In diesem Zusammenhang betonte er den hohen Wert der Feuerwehrleistung für die Allgemeinheit.

Am 27. November 1999 wurde unser neues Tanklöschfahrzeug 16/25 der Marke MAN von den Pfarrern beider Konfessionen geweiht. Der Baubeginn des neuen Gerätehauses verzögerte sich leicht.

Spatenstich.jpgder historische Spatenstich

Endlich, am Samstag, 28. Juni 2003, wurde der Freiwilligen Feuerwehr Hausham das neue Feuerwehrgerätehaus in einer zweitägigen Feier übergeben. Der erste Tag war dem Offiziellen gewidmet. Stellvertretender Landrat, Kreisbrandrat, Bürgermeister, Architekt, die hochwürdigen Herren Pfarrer beider Konfessionen sowie unser Kommandant, Helmut Voit, waren die Sprecher an diesem Tag. Der folgende Sonntag wurde von uns als „Tag der offenen Tür“ gestaltet. Wir waren sehr stolz, den interessierten Haushamer Bürgerinnen und Bürger „unser“ neues Haus, das Vergleichbares weit und breit
sucht, zeigen zu dürfen.

Ein helles Haus, die Garagen angemessen und jeder Unfallgefahr vorbeugend, die persönliches Ausrüstung (Schutzanzüge, Helm, Sicherheitsstiefel, Sicherheitsgurte, Sicherheitshandschuhe, Atemschutz maske) ist werterhaltend untergebracht. Die Geräte sind übersichtlich gelagert und können bei Bedarf sehr schnell in die Feuerwehrfahrzeuge geladen werden. Da auch bei der Feuerwehr der Verwaltungsaufwand immer größer wird, wurde dem mit einem Kommandantenbüro sowie einem Besprechungsraum Genüge getan. Besonders wertvoll ist der adäquat ausgestattete Schulungsraum. Für unsere Jugendgruppe gibt es einen eigenen Raum. Und wenn wir zwischen den Übungen und Einsätzen etwas Zeit haben, dann können wir uns zum Billard oder Kickern treffen. Wir freuen uns sehr über dieses Haus, werden es pflegen so wie wir immer auf die uns überlassenen Werte Acht geben. Dieses Haus ist große Motivation für unseren umfangreichen Dienst. EinDienst, der immer mehr Ausbildung und Herausforderung ist.

n Gerätehaus.jpgNeues Gerätehaus im Jahr 2003


Die Vorgänger unseres Feuerwehrgerätehauses

Danzer Gerätehaus-neu.jpgGerätehaus an der Naturfreundestraße

Viel gibt es leider nicht an Material über das erste "Geräthaus" Man weiß nur, dass es eine Garage im heutigen Anwesen Danzer in der Naturfreundestraße gab, in der die ersten Gerätschaften gelagert waren.

Schl Gerätehaus.jpgGerätehaus an der Schlierach

Danach  hatte die Feuerwehr Hausham eine Garage in einem Haus an der Schlierach, es gibt leider nur noch einen  Zeitzeugen der uns da mehr erzählen könnte.

a Gerätehaus.jpgAltes Gerätehaus Brentenstaße

Nach überlieferungen irgenwann in den 70 Jahren zogen wir in den ehemaligen Pferdestall des Bergwerkes ein, der dann bis zum Umzug 2003 unser Domniziel wurde. Da die Tore nicht zu erhöhen und nicht zu verbreitern waren, musste eine Neue Unterkunft gebaut werden.



Zum 31. Dezember 2004 legt Helmut Voit sein Amt als Kommandant nieder. Die aktiven Feuerwehrmänner wählen Bernhard Härter zu seinem Nachfolger. Neu in die Führungsspitze rückt Marcus Kober als 2. Kommandant auf. Am Neujahrstag des Jahres 2005 wird unser „Flaggschiff und Universal-Einsatzfahrzeug“, das LF 16, bei einer Einsatzfahrt schwer beschädigt. Gott sei Dank werden die im Auto sitzenden Feuerwehrmänner nur leicht verletzt. Der Haushamer Gemeinderat hat im März bereits die Wiederbeschaffung beschlossen. Rechtzeitig zu unserem Gründungsjubiläum steht ein neues LF 20/16 in Hausham. Dieses ist bezüglich Ausrüstung und Mannschaftsraum in etwa mit dem verunfallten Fahrzeug identisch. Allerdings sind Pumpenleistung und Löschwassertank größer.

Unfall.jpgUnfall in Agatharied

Nach 40 Jahren hat die Haushamer Feuerwehr auch eine neue Standarte angeschafft. Diese kleine Fahne soll ein Sammelpunkt sein, an dem wir uns zum Helfen, Üben, Lachen und auch zum Trauern treffen wollen. Die 1965 geweihte Fahne wird einen Ehrenplatz im Feuerwehrhaus erhalten. 100 Jahre nach Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in Hausham, stehen 50 Feuerwehrmänner bereit, um – wie ihre Gründer – das Hab und Gut der Mitbürger jederzeit vor Feuer und anderen Gefahren zu schützen und zu retten. Getreu dem Wahlspruch   " Gott zur Ehr- dem Nächsten zur  Wehr "

LF 20.jpgLF20


Das war ein Zusammenschnitt der ersten 100 Jahre. Die Quelle des Textes stammt aus unserer Festschrift zum 100 jährigen Jubiläum. Diesen hat unser langjähriger Schriftführer, Jugendwart und Zugführer Sebastian Wendlinger zusammengetragen. Wie es weiter geht, sehen sie auf den nächsten Seiten

zu den Chroniken


Das war ein Zusammenschnitt der ersten 100 Jahre. Die Quelle des Textes stammt aus unserer Festschrift zum 100 jährigen Jubiläum. Diesen hat unser langjähriger Schriftführer, Jugendwart und Zugführer Sebastian Wendlinger zusammengetragen. Wie es weiter geht, sehen sie auf den nächsten Seiten

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